Noordwijk: Hitze, Strand und Campingplatz

Relativ früh beginnt die gemeinsame Planung der Ferienfreizeit. Schnell wird klar, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene wenig Motivation dazu haben, das gleiche Ausmaß an Aktivität zu erleben, wie im Jahr zuvor. Strand soll es sein, die Fahrräder sollen mit, ins Ausland soll es gehen, auf Langeweile hat niemand Lust…
Es wird also eine Menge Gepäck auf Autos und Hänger verteilt und los geht es Richtung Holland!

Tag 1:

Die Reise beginnt um vier Uhr morgens, das erste Mittagessen wird nach der anstrengenden Fahrt sehnlichst erwartet und provisorisch auf der noch leeren Campingplatzwiese eingenommen. Anschließend werden die Zelte aufgebaut, eingerichtet und das große Gemeinschaftszelt aufgeschlagen, das als Wohnzimmer, Küche und Speisesaal dient. Nachdem auch die Fahrräder aus dem Hänger geladen sind, geht es auf erste Erkundungstouren.

Tag 2:

Obwohl der Tag nass und kühl beginnt, zeigt sich schon während dem Frühstück die Sonne und wir beschließen an den Strand zu gehen. Für einige der Kids ist es der allererste Strandbesuch und so wird es ein spannender Tag. Kinder und Mitarbeiter stürzen sich übermütig in die Wellen.

Tag 3:

Der große Regen beginnt mitten in der Nacht. Schon auf dem ersten Weg zur Toilette sind alle durchnässt. Der Frühstückstisch droht in den Fluten zu versinken! Die meisten der Kinder flüchten sich ins Auto und gehen freiwillig mit Einkaufen, während die anderen sämtliche Taschen aus den Zelten retten, die mittlerweile auf einer riesigen Seenplatte stehen. Gegen frühen Nachmittag lassen sich endlich erste Wolkenlöcher erahnen, was die Stimmung deutlich hebt.

Tag 4:

Der Tag beginnt bedeckt aber glücklicherweise trocken. Nach einer Runde Yoga (oder sowas in der Art) und dem gemeinsamen Frühstück in unserem großen Gruppenzelt fahren wir gemeinsam mit den Kids auf Fahrrädern ins etwa 6km entfernte Noordwijk zum Großeinkauf und für einen Stadtbummel. Der Rückweg gestaltet sich dezent abenteuerlich, da der Fahrradanhänger mit vielen typisch holländischen Leckereien, Hauptmahlzeiten und Getränken für 11 Personen ziemlich überladen ist.

Tag 5:

Warme Sonnenstrahlen locken uns früher als gewöhnlich aus den Zelten. Nach einem ausgedehnten Frühstück packen vier der Kinder ihre Rucksäcke uns machen sich auf den Weg nach Rotterdam.
Da sich die Kids von ihrer besten Seite zeigen, vertrauen uns die Nachbarn rund um unser Lager ihre Kinder an und genießen einen freien Tag. Alle daheimgebliebenen glucksen fröhlich und machen sich einen schönen Tag.

Tag 6:

Da wir auch etwas von der Stadt sehen wollen, machen wir uns auf den Weg nach Amsterdam. Hier teilen wir uns auf und erkunden kleine und große Gassen. Einer der Jungs hat besonderes Glück und stößt unverhofft auf einen unglaublich großen Süßigkeitenladen, worin Kostproben im Tausch gegen glänzende Kinderaugen höchst erwünscht sind. Ein guter Ort, um den Taschengeldbestand zu minimieren…

Tag 7:

Nach dem Besuch in der Metropole ist uns allen nach ein wenig Entspannung. Deshalb teilen wir uns in zwei Gruppen auf. Während die einen eine ruhige Paddeltour auf Hollands schönen Grachten machen, beschließen die anderen, den Strand weiter zu erkunden.

Anschließend ist mal wieder ein lustiger Großeinkauf mit dem praktischen Fahrradanhänger an der Reihe, der selbst den ausdauerndsten Mitarbeiter an seine körperlichen Grenzen bringt… Oder es zumindest danach aussieht!

Tag 8:

Da das Paddeln am Vortag so ein schönes Abenteuer war, stürzen sich direkt wieder ein paar der Gruppe ins Kanu.

Alle anderen verbringen einen entspannten Tag am Zeltplatz und haben viel Spaß mit den Kids der Nachbarn. Nebenbei durften fast alle Jungs lernen, wie praktisch der Englischunterricht ist. Ohne Hemmungen wird mit Händen und Füßen Konversation betrieben.

Tag 9:

Mittlerweile fühlen wir uns richtig wohl, obwohl die neuen Nachbarn demonstrativ den direkten Weg zum Toilettenhäuschen mit ihren Fahrrädern und der Wäschespinne versperrt haben. Zum Dank lernen wir ab heute mit viel Begeisterung Ukulele und das nicht besonders leise. Auch schief singen können wir alle fantastisch!

Tag 10:

Mal wieder erhitzt die Sonne früh am Morgen die Zelte, so dass wir uns schnell zum Frühstück einfinden. Schnell sind wir uns darüber einig, den tollen Tag am Strand zu verbringen. Während die eine Hälfte auf direktem Weg zum Strand radelt, nimmt die andere Hälfte den Umweg über Noordwijks Fußgängerzone um noch ein paar Einkäufe für den nächsten Tag zu machen und natürlich ein wenig die Freizeit zu genießen.

Tag 11:

Heute klingeln ausnahmsweise mal ganz früh die Wecker. Alle sind ganz aufgeregt, denn wir haben nicht nur einen Geburtstag zu feiern, weshalb schon zum Frühstück Muffins und ein kleiner Kuchen vertilgt werden, sondern wir wollen auch noch nach Wassenaar ins Duinrell. Dort angekommen stürzen sich alle in die Fluten und testen eine rasante Rutsche des Freizeitparks nach der anderen.

Einer nach dem anderen mutiert zum Adrenalinjunkie und genießt die Zentrifugalkräfte. Nach zwei Stunden ist jede Rutsche getestet und wir verlassen das Rutschenparadies. Draußen treffen wir uns für eine Brotzeit und erkunden dann in Kleingruppen den restlichen Freizeitpark.

Nach einem leckeren Abendessen verziehen sich alle früh in die Zelte.

Tag 12:

Nach dem langen, abenteuerlichen Tag gestern sind alle erleichtert, dass heute kein Wecker klingelt und alle ausschlafen können.

Während die eine Hälfte nicht davon abzuhalten ins, samt Nachbarn an den Strand zu gehen, ist die andere Hälfte ganz wild darauf einen Tag am Zeltplatz und im campingplatzeigenen Schwimmbad zu verbringen.

Gegen Nachmittag ist wieder einmal ein Großeinkauf mit dem Fahrradanhänger angesagt, mittlerweile haben wir uns an das Gewicht und Fahrgefühl gewöhnt und sind froh, dass wir ihn dabei haben.

Tag 13:

Allmählich macht sich Aufbruchstimmung breit. Da für nachmittags Regen angesagt ist, entschließen wir uns das große Gruppenzelt schon abzubauen und die Fahrräder einzuladen. Auch zwei weitere Zelte können bereits abgebaut werden. Am Abend herrscht dann schon Abschiedsschmerz, denn unsere Nachbarn aus Hamburg brechen schon auf. Die Nacht ist windig und feucht.

Tag 14:

Heute ist es soweit, wir blicken zurück auf eine schöne Freizeit mit vielen neuen Bekannten, tollem Wetter, gutem Essen, viel Zeit am Strand und vielen neuen Erfahrungen.

Wir bauen die letzten Zelte ab und treten nach dem Frühstück die fünfstündige Heimfahrt an. Das Mittagessen nehmen wir schon wieder in der Gruppe ein und erinnern uns an die schöne Zeit zurück!